Stifter Joachim Hauschopp

Mein Name ist Joachim Hauschopp. Nach vielen Berufsjahren in der Industrie habe ich mich entschlossen, meine Erfahrung und Energie für ein langfristiges und nachhaltiges Non-for-Profit Vorhaben einzusetzen. So habe ich die gemeinnützige „Sustainable Villages Foundation –Stiftung nachhaltige Dorfentwicklung“ ins Leben gerufen und bin als ihr ehrenamtlicher Vorstand tätig.

„Mich treibt die Frage um: Welcher äußere Anstoß muss gegeben werden, welcher vorhandene Impuls wie verstärkt werden, um in der dörflichen Umgebung eine Entwicklung weg von der Armut in Gang zu setzen? Eine Entwicklung, die sich selber trägt und ohne fremde Hilfe fortsetzt. Nicht nur in einem Dorf, sondern in ganz vielen Dörfern? Wir werden es durch praktische Aktion mit wissenschaftlicher Unterstützung herausfinden!“

Joachim Hauschopp, Stiftungsgründer

Ich bin selbst ein Junge vom Dorf, den es schließlich in die Großstadt gezogen hat. Kindheit und Jugend habe ich im Münsterland verbracht. Als junger Erwachsener habe ich an der Universität Hannover ein Architektur-Studium mit Diplom abgeschlossen. Einige Jahre später folgte ein Master of Business Administration Studium an der Purdue University in den USA.

In meinem Berufsleben – angefangen mit dem Zivildienst - habe ich in ganz verschiedenen Bereichen gearbeitet: Behindertenbetreuung, Architektur, internationale Normung, Informationstechnologie, Produktmanagement, Einkauf und Logistik, Beratung. Seit 2010 betreibe ich mit Freunden einige kleine Photovoltaik-Kraftwerke. Vor der Gründung der Sustainable Villages Foundation habe ich als Chief Operations Officer der Mobisol Gruppe mit viel Herzblut dazu beigetragen, 750.000 Menschen in Tansania, Ruanda und Kenia mit Offgrid-Solaranlagen zu versorgen.

In den Jahren bei Mobisol ist mir klar geworden, dass neue, am Markt verfügbare Technologien wie effiziente Photovoltaik, leistungsstarke Batterien, Energie-effiziente LED-Lampen und mobiles Bezahlen ganz neue Chancen für die Entwicklung des ländlichen Raumes in Afrika eröffnen. Die Technologien sind in den vergangenen Jahren sehr preisgünstig geworden und können dezentral eingesetzt werden. Auch im Bereich Wasser und Kochenergie hat es einigen Fortschritt gegeben.

Durch meine Arbeit bei Mobisol habe ich dazu beigetragen, dass viele Menschen zum ersten Mal in ihrem Leben Elektrizität nutzen können. Darauf bin ich stolz. Im täglichen Geschäftsbetrieb eines Unternehmens ist es jedoch schwierig zu verstehen, was die Elektrizität den Menschen über die Grundfunktionen „Licht“ und „Aufladen von Handys“ hinaus bringt. Wie kann mit ihrer Hilfe Einkommen generiert werden? Worin bestehen die Wechselwirkungen mit anderen Themen wie sauberes Wasser und Kochenergie, Nahrung, Gesundheit und Bildung? Was fehlt sonst noch im Dorf, damit Menschen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben bei ausreichendem Lebensunterhalt führen können.

Die Sustainable Villages Foundation betrachtet ein Dorf nicht aus der Perspektive eines Unternehmens, das sinnvolle Produkte möglichst breit streuen möchte, sondern will vielmehr die Perspektive des Dorfes einnehmen und herausfinden, was tatsächlich gebraucht wird.