Infos über Ruanda
Ruanda ist ein dicht bevölkerter Binnenstaat in Ostafrika mit 14 Millionen Einwohnern. Er grenzt an Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Uganda und Tansania. Wegen seiner hügeligen Landschaft wird Ruanda auch „Land der tausend Hügel“ genannt. Die Fläche Ruandas ist mit 26.338 km² kleiner als die des Landes Brandenburg. Die Bevölkerungsdichte ist mit etwa 500 Einwohnern pro Quadratkilometer mehr als doppelt so hoch wie die Deutschlands. Das Bevölkerungswachstum liegt deutlich über 2% pro Jahr. Die Bevölkerung ist sehr jung, 78% der Menschen sind 35 Jahre und jünger.
Mit einem nominalen Bruttoinlandsprodukt von etwa 800 US Dollar pro Kopf zählt Ruanda zu den ärmsten Ländern der Welt. Dem gegenüber steht ein starkes Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten und der ernsthafte Wille, zu einem Land mit mittlerem Einkommen zu werden. Es gibt ein starkes Stadt-Land Gefälle. Über 90% der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, der größte Teil hiervon ist Subsistenzwirtschaft. Ruanda möchte die Armut abbauen, das ganze Land „ongrid“ oder „offgrid“ elektrifizieren, zu einem IT- und Dienstleistungshub der Region werden und den Tourismus ausbauen.
Der Präsident der demokratischen Republik Ruanda ist seit dem Jahr 2000 Paul Kagame. Kennzeichnend für die ruandische Gesellschaft ist die ungewöhnlich hohe Teilhabe von Frauen an der wirtschaftlichen und politischen Macht.
Von 1884 bis 1916 war Ruanda als Teil Deutsch-Ostafrikas eine deutsche Kolonie. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es 1919 belgisches Völkerbundsmandat bzw. nach 1945 UN-Treuhandsgebiet. 1962 erlangte Ruanda seine Unabhängigkeit.
1994 war Ruanda Schauplatz eines Völkermordes von radikalen Hutus an Tutsis und gemäßigten Hutus, bei dem innerhalb von drei Monaten mehr als 10% der Bevölkerung ums Leben kam.
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